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Testbericht: Was ich über iOS 7 denke und wie man es ohne Dev-Account installiert

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iOS 7, das komplett redesignte Betriebssystem für iPhone, iPad und iPod Touch, ist seit Montag in der ersten Beta-Version für Entwickler online. Jonathan Ive, Apples Chef-Designer, hat ganze Arbeit geleistet, die Icons und sonstige Designelemente in iOS 7 umzugestalten. Die Meinungen über das neue Aussehen gehen auseinander, von totaler Begeisterung bis zu einem spöttischen „Jony Ive redesigns things„-Tumblr ist alles dabei. Ich habe mir die erste Beta-Version für Entwickler auf mein iPhone 4 gepackt und möchte meinen Senf zu den Neuerungen abgeben. Zudem gibt es eine kleine Anleitung, wie man iOS 7 auch ohne UDID-Aktivierung und Entwickler-Account laden und aktivieren kann.

Zunächst sei gesagt, dass ich auf etliche Funktionen, die es nun in iOS 7 gibt, sehnsüchtig gewartet habe – aber das kennen Apple-Nutzer ja bereits von den vorherigen iOS-Versionen. Letztlich ist vieles dabei, was Jailbreaker und Android-Nutzer seit langer Zeit kennen und auf ihren Smartphones haben.

Trotzdem freue ich mich über so manche Neuerung. Etwa das Kontrollzentrum (unter Jailbreakern besser als SBSettings bekannt). Streicht man von unten nach oben, kann man von überall aus einen Layer öffnen, auf dem die Grundeinstellungen liegen. Darunter: Flugmodus, WLAN, Bluetooth, „Nicht stören“, Ausrichtungssperre, Helligkeit, iPod, AirPlay, Taschenlampe, Uhr, Rechner und Kamera. Die Umsetzung ist gut gelöst und erinnert bei der Aktivierung an die Mitteilungszentrale, die man von oben nach unten öffnet.

Sowohl das Kontrollzentrum, als auch die Mitteilungszentrale sind auch im Lockscreen aufrufbar. Durch die überarbeitete Mitteilungszentrale, die den Fokus nun mehr auf den Kalender legt, wirkt sie dadurch ebenfalls wie eine Erweiterung aus dem Cydia-Store. Dort gab es – Jailbreaker werden es wissen – etliche Apps, die den Lockscreen besser nutzen, als Apple es bisher getan hat. Nun hat man einen guten Kompromiss gefunden: Wer es mag, kann seine Termine auch im Lockscreen sehen. Der Rest lässt ihn einfach aufgeräumt.

Auch wenn die Bedienung unter iOS 7 deutlich leichter und – sorry für das Wort – smoother von der Hand geht und die Animationen ganz schön sind: Das Redesign ist echt nicht schön. Veränderungen sind ja schön und gut, aber an den App-Icons hätte Ive nichts ändern müssen. Alles nur Kleinkram, aber auch das Auge isst bedient mit.

Die neue Multitasking-Oberfläche (Doppelklick auf den Homebutton) kommt unter iOS 7 deutlich verbessert daher. Kein lästiges Löschen der aktiven Apps mehr, hier reicht ein Wisch nach oben und die App ist raus. Auch das hatte ich vor ewigen Zeiten bereits via Cydia auf meinem damals gecrackten iPhone. Nun also auch von Apple übernommen. Es wirkt, als habe Apple ganz Cydia kopiert – oder endlich die vielen Verbesserungsvorschläge seiner Nutzer erhört.

Wer iOS 7 in der aktuellen Beta-Version bereits testen möchte, kann das aktuell auch ohne (!) Developer-Account von Apple tun. Die Installation bedarf keiner UDID-Aktivierung. Warum das so ist? Keine Ahnung. Jedenfalls funktioniert es. Mit diesen sechs Schritten kann man iOS 7 schon jetzt testen:

  • Backup, Backup, Backup! Es ist ganz wichtig, seine Daten vor dem Update auf eine neue Version zu sichern. Schiefgehen kann immer etwas.
  • iPhone mit iTunes (unbedingt aktuellste Version!) wiederherstellen.
  • Die im Netz vielfach gespiegelte iOS-7-Beta für das passende Gerät herunterladen.
  • Mit gedrückter SHIFT- (Windows) oder alt-Taste (Mac) auf “nach Updates suchen” klicken.
  • Die iOS-7-Beta (Endung .ipsw) auswählen.
  • Warten. Anschließend sollte sich das iPhone aktualisieren und mit iOS 7 wieder aufwachen.
  • Auf eigene Gefahr! Keine Garantie! Keine Haftung!

    Wichtig ist, die aktuellste Version von iTunes zu haben und darauf zu achten, dass man auch ein für iOS 7 zugelassenes Gerät hat (die iPhones 4, 4S und 5, sowie die iPads 2, Retina und Mini und die iPods mit 16 GB und 32/64 GB). Eine ausführlichere Anleitung zum Thema iOS 7 ohne Dev-Account und UDID-Aktivierung habe ich bei „BASIC thinking“ geschrieben. Bei Fragen stehe ich unten in den Kommentaren jederzeit zur Verfügung.

    Fazit: Apples iOS 7 gefällt mit gut. Aber: Es ist nichts, was andere nicht auch längst könnten. Das ist der Unterschied zu 2007, wo das iPhone „State of the Art“ war. Damals gab es nichts Vergleichbares, die Konkurrenz musste langsam dazu lernen. Inzwischen ist Apple aber nicht mehr als Durchschnitt. Ein von Jony Ive redesignter Durchschnitt. Aber wenigstens ist man nun wieder einigermaßen auf dem neusten Stand.

    [highlight]Mich interessieren eure Meinungen zu iOS 7. Wie seht Ihr die Neuerungen und das Redesign?[/highlight]

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